Wir Ausbilder*innen, Koordinator*innen und Mitarbeiter*innen der 3HO Ausbildungsschule sind tief erschüttert und entsetzt ob der Verfehlungen von Yogi Bhajan, welche im Bericht von „An Olive Branch“ und in anderen Vorwürfen gegen ihn deutlich werden.
Wir sind voller Mitgefühl mit allen Betroffenen. Unsere eigenen Erfahrungen mit Yogi Bhajan sind andere und zugleich stellen wir uns unserem eigenen Schmerz, der mit den Enthüllungen einhergeht.
Wir distanzieren uns ganz deutlich von allen Formen des sexuellen Fehlverhaltens, des Machtmissbrauchs, der Ausbeutung und Ausgrenzung.
Weltweit hat unter Ausbilder*innen und Kundalini Yoga Lehrer*innen ein Aufarbeitungsprozess begonnen. Wir beteiligen uns aktiv an internationalen Ausbilder*innentreffen und Foren und stehen mit Ausbilder*innen aller Schulen in engem Austausch.
Auch wir in der 3HO Ausbildungsschule sind dabei, für uns persönlich, aber auch für unsere Schule Veränderungen einzuleiten, die unangemessenem Verhalten und Machtmissbrauch in unseren Ausbildungen und Teams vorbeugen sollen.
Konsequenterweise zieht dies ein frisches Durchdenken aller Lehrinhalte nach sich. Wir überarbeiten unsere Curricula und Ausbildungsbücher für Stufe 1 und Stufe 2. Dabei wollen wir unsere Wurzeln nicht verleugnen, denn wir haben von und durch Yogi Bhajan gelernt und sind so die geworden, die wir heute sind.
Daher ist es für uns nicht mit einer schlichten Trennung der Lehren vom Lehrer getan, sondern auch die Lehren an sich müssen einer kritischen Überprüfung unterzogen werden.
Hier auf der Website, in unserem Newsletter „Dranbleiben", bei Onlinekonferenzen und bei den vielen persönlichen Begegnungen in den Ausbildungen informieren wir unsere Teilnehmer*innen der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Ausbildungen über die anstehenden Veränderungen.
Für Fragen und Hinweise sind wir jederzeit offen und freuen uns, wenn du dich an diesem Prozess beteiligst.
September 2020